Während meines Berlin Aufenthaltes habe ich im September 2016 den Lebensweg des Comenius-Gartens mit der Filmkamera abgelaufen. Es ist ein Ort, wo zahlreiche Kinder sich aus der Nachbarschaft zum Spielen aber auch zum Forschen einfinden. Durch den Fernsehbeitrag „Das Paradies für Flüchtlingskinder steht in Neukölln“
(http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/comeniusgarten-berlin-neukoelln-100.html)
bin ich im Voraus auf diesen Garten gestossen. Ein Gespräch vor Ort mit Henning Vierck zeigte allerdings, dass die Publizität auch die Ruhe des Projektes gefährdet. Zudem meinte er, die Gentrifizierung von Neukölln verändere in drastischer Weise das Publikum des Gartens, es würden die Bürgerlichen und Kreativen in Neukölln einziehen.“…nicht die Gebraucher, sondern die Verbraucher.“
Kate Burgener – Atelier HS Frankfurterallee, Berlin
Der Comeniusgarten liegt in Berlin-Neukölln, im ehemaligen Böhmisch-Rixdorf. Er ist nach Comenius‘ Gesellschaftsvorstellung (1592–1670) als LEBENSWEG DURCH ACHT SCHULBEREICHE gestaltet. Am Zugang vom Karl-Marx-Platz steht ein Walnussbaum
Baum des Lebens
Mit Eintritt in den umzäumten Garten beginnt die „gemeine Schule“.
Rosenhain
Mosaisches Becken
Arzneigärtlein
Seelenparadies, die Laube
Danach führt der Weg zum Latein- und Akademiebereich
und am Ende des Gartens folgt das Auge Gottes
Ausgangsbeschilderung an der Richardstrasse
Der Lebensweg führt dann ins Böhmische Dorf als „Berufsschule“ und „Greisenschule“.
Der Lebensweg endet, über die Kirchhofstrasse, mit der Schule des Todes
Böhmischer Gottesacker
Sein Ausgang ist am Karl-Marx-Platz.
(Ich habe ihn fast nicht gefunden)
Videostills 2016
Der Lebensweg ist ein sich wiederholender Kreis, für Comenius selbstverständlich,
weil die erste und die letzte Schule den Menschen dauerhaft begleiten.
Textausschnitte aus
Der Comenius-Garten mit Lebensweg, Entwurf Cornelia Müller und Jan Wehberg, Wissenschaftliche Beratung Henning Vierck, 1987 ff